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Wassermonitoring Kirchspiel Schleife 2023

Wassermonitoring Kirchspiel Schleife 2023

Wed 05.Jul.23 18:00

Am 5.7.2023 fand im Sorbischen Kulturzentrum das jährliche Wassermonitoring der LEAG statt, welches von der Subfirma GUB präsentiert und fachlich mitumgesetzt wurde. Christian Grätz, LEAG meinte, es fehlen aus den letzten 5 Jahren 1000 l/qm Regen und damit ist eigentlich alles gesagt. Vor allem die Messstellen um Rohne, Mulkwitz und Groß Düben weisen einen verschlechterten Zustand auf. Es fällt auf, daß eine Fläche im Moorwald am Alten Schleifer Teichgelände sehr wenig Wasser hatte, eine andere Fläche hatte viel und reichlich Wasser. Der Kleinteich sieht nicht schön aus und ist verdreckt und müßte mal gereinigt werden. Vom Lungenenzian den die Naturschutzbehörde vom Weg an der Glockenheidefläche umgesetzt hatte, war leider noch nichts zu sehen, dafür aber etwas vom umgesetzten Wollgras vom Seerosenteich. Im Tiergarten Trebendorf fehlen immer irgendwo zwischen 30 und 50cm, was man daran erkennt, daß jährlich immer wieder mal ein Grabenlauf zurückgenommen wird, also nicht so reichlich mit Wasser beschickt wird. Die Moorpflanzen sind an einigen Stellen besonders an der Gastrasse nicht mehr aus dem Boden gekommen.
Die zu tiefe Mahd hat sicher weiter zu einer Austrocknung geführt. Der letzte Mai war sehr trocken, nachdem sich im Winter wieder mal nach größeren Niederschlagsmengen eine leichte Entspannung eingestellt hatte. Selbst im oberen Teil des Muskauer Faltenbogen ist immer weniger Wasser. Der Eschenbachteich ist weiter ausgetrocknet.
Es wurden in den letzten Jahren mehrere Feuerlöschteiche angelegt, da die Feuerwehr im Waldbrandschwerpunktgebiet zwischen Rohne, Neustadt/Spree, Graustein und Spremberg immer Löschwasser zur Verfügung haben muß. Für Rohne sieht die Entwicklung doppelt negativ aus. Die Ortschaftsräte/Gemeinderäte werden sich ein Wasserkonzept einfallen lassen. Heißt im Klartext drüber nachzudenken, wie das Wasser sich am besten im Umkreis halten lässt, trotz der schlechten Bedingungen aufgrund des sandigen Untergrundes. Da kaum Tone da sind sieht es auch mit dem Anlegen von Teichen auf dem westlichen Gebiet von Rohne eher nicht so gut aus. Fast 2.30 Pegelabfall. Die umgesetzten Amphibien hatten den Ort Mulkwitzer Biotop angenommen und abgelaicht. Christian Grätz sprach von der Gefahr der Verlandung für das Mulkwitzer Biotop und gleiches gilt für den Lehnik-Teich im Trebendorfer Tiergarten, der völlig versackt war Mitte März, sodaß einige der Erdkröten lieber Richtung Nowusch-Teich gewandert waren. Mittlerweile sieht es wieder etwas besser aus, daß die Molche sich wenigstens auf der Schwimmblattvegetation gezeigt hatten. Der Stadtwerke Wasserzuleiter zum Nowuschteich hatte zeitweise kein Wasser. Der Mühlenteich und der Schusterhofteich in Trebendorf sind gut mit Amphibien besetzt, aber die Badeanstalt ist vom Rotwasser gezeichnet und nicht so sauber.
Viele Amphibien haben das Setzbecken und die Sonnentauumsetzung am Trebendorfer Tiergarten als Aufenthaltsort für sich entdeckt. Der Schleifer Dorfteich sieht äußerlich gut aus, hat aber einen sehr niedrigen Pegel. Bleibt zu hoffen, daß notwendige Maßnahmen keine Verschlimmbesserung bringen werden, sondern die erhoffte positive Wirkung zeigen werden. Peter Mäckelburg erwähnte eine Maßnahme bei Kamenz, wo man einen Wasser-Waldgarten als Wasserspeicher angelegt hatte, was aber nur auf Tonuntergrund funktionieren würde, also nicht in Rohne, Mulkwitz, sondern nur am Rand von Trebendorf.