Glossar Rekultivierung

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Altbaumrelikt

Totbaum oder abgesägter Baumriese aus dem Tagebauvorfeld entnommen als Erinnerungswert oder einfach als Naturelement für Insekten.

Archäophyten

Historisch eingebrachte Pflanzen vorrangig aus dem Mittelalter aus verschiedenen Ländern

Ausbringung

Die Ausbringung bezeichnet ein Verfahren in dem Samen, Substrate etc. auf die Rekultivierungsflächen technisch oder manuell ausgebracht werden.

Ausspülung

Aus Errossionsrinnen über Jahre entstandene tiefe Löcher

Austrocknung

Ehemals fruchtbarere Bereiche der Rekultivierung trocknen durch Starksonne aus

Aufschüttungen

Angelegte Hügel oder Dämme im Rahmen der Reliefplanung Bsp. mit dem Rekubagger, Großgeräten etc.

Auslichtung

Bezeichnet das Herausnehmen verschiedener Bäume in Bsp. einer Kiefernplantage, die zugewachsen ist um den Wald lichtdurchlässiger zu machen mit dem Zweck botanische Vielfalt langfristig zu verbessern

Ausgleichsmanagement

Auf dafür durch die Naturschutzbehörde festgelegte oder durch den Bergbaubetreiber in einer Planumgsunterlage angebotene Fläche zum Ausgleich eines bestimmten LRT u.a. in der Rekultivierung.

Ausgleichbilanzierung

geldliche Rücklagen für Rekultivierung und Sanierung

Baumumsetzung

Umsetzung von Altbäumen aus einem Tagebauvorfeld Bsp. nach Unterlagen und Verfahren von Pücklers "Andeutungen von Landschaftsgärtnerei".
Beregnung als Verfahren zur Bewässerung per verschiebbarer Beregnungsanlage,
Siehe Bewässerung von Flächen oder Bsp. eines zweckdienlichen Fahrzeuges wie unbenutzten Jauchewagen etc.

Beerstrauchheide

Aus Beerensträuchern wie Preiselbeere, Blaubeere, Brombeere bestehende Heidefläche meist als Wald. Im Offenland unter Leitungen oder an Waldrändern gehäuft vorhanden.

Betonit

Aushärtbares fast wasserundurchlässiges Bodenersatzmaterialgewebe.

Betretungsverbot

Besonders bei Flächen mangelnder Standsicherheit sind Absperrungen notwendig den Menschen vor Schaden zu schützen. Das Betreten der bergbaulichen Flächen ist besonders in den ersten Jahrzehnten/Jahrhunderten pariell verboten wegen Lebensgefahr durch Rutschungen und sonstiger Gefahren.

Bewässerung

Siehe Beregnung. Gießen manuell oder mit technischen Hilfsmitteln

Bergbauaussichtspunkt

Ausblickspunkt in eine vom Bergbau gezeichnete Landschaft

Bergbausanierung

Planung und Realisierung von großräumigen Maßnahmen zur Verbesserung der Standsicherheit, Boden- und Wasserqualität

Biotop

Vom Menschen angelegter und oder festgelegter Schutzraum für Tiere und Pflanzen

Bodenabsenkung

In Tagebaugebieten besonders oft über Jahre gehender Prozess der Selbstverfestigung der Bodenstruktur durch natürllche Einflüsse wie Wetter u.a.

Bodenbedüngung

Bodenqualität für eine Zielart

Bodenbelüftung

durch Maßnahmen zu erreichender Effekt Staunässe zu entfernen

Bodenbildung

langfristiger Prozess der Humusbildung

Bodenschicht

Schichtung des Bodens durch natürliche Einflüsse über einen zeitliches Intervall gebildet und geformt Bsp. Tonschicht, Sandschicht

Bodenverdichtung

gewollter oder ungewollter Prozess menschlicher Eingriffe oder natürlicher Einflüsse

Bodenwertzahl

Bezeichnet den Wert des Bodens hinsichtlich der vom Menschen bewerteten Bodengüte hinsichtlich entwicklungsfähiger Menge von Pflanzen zum Zwecke der Ernährung von Mensch, Tier und Pflanze selbst

Brauchwasser

meist entnommen als unverarbeitetes oder verarbeitetes Ökowasser zum Zwecke der Bewässerung oder Entsorgung je nach Qualität des Brauchwassers

Eichelhäherarbeitsplatz

Eine Art Landschaftstablett auf dem Eicheln oder sonstige Baumfrüchte, Samen liegen, die der Eichelhäher durch natürliches Ernährungsverhalten in die Landschaft ausbringen soll

Entwässerung

Verfahren zur Austrocknung der Landschaft bis in eine bestimmte Tiefe

Entwässerungsriegel

In ein Tagebauvorfeld Bsp. werden diese Riegel abgeholzt, beräumt vom Holz, mit Pumpen, Elektrik und Rohren versehen, um das Grundwasser in einem Entwässerungsnetz großräumig und bis in entsprechende notwendige Tiefe abzuführen zu Zwecken der Nutzung an anderen Orten in der Umgebung. Bsp. Ökowasserkonzept nach Adam/Pflaum

Erdauftrag

Aus Tagebauvorfeld gewonnener oder geschütteter Boden wird für einen Zweck eirner Ziel-Laudschaft oder LRT aufgetragen

Erinnerungswerte

Für den Menschen wichtige Punkte an eine durch ihn selbst zerstörte Landschaft oder einen durch ihn selbst verursachten Eingriff.

Emmissionsschutzwall

befestigte Aufschüttung von Sand und Erde an einem Gerüst zum Zwecke des Schutzes vor natürlichen und unnatürlichen Umwelteinflüssen

Feuchtigkeit

Grad der Bodennässe, des Wasseranteils in einem bestimmten Bodenbereich

Feuchtheide

Moorähnliche Nassfläche bewachsen mit Feuchtigkeit liebenden Heidearten und Moorarten, wie u.a. Glockenheide, Rosmarinheide, Sumpfporst, Sonnentau, Moosbeere, Schnabelriede, Moorbeere

Feuchtbiotop

Siehe Feuchtheide, Feuchtwiese, Nasswiese, Moorwald welches als solches vom Menschen geschaffen und dafür bewertet wurde oder es aus natürlichen Gründen wie Wachstumsbedingungen einfach ist

Filterbrunnen

Tiefbrunnen, die zur Entwässerung, Wasserhaltung, Entwässerung dienen können
Zwecks Entwässerung: durchdringt die Bohrung des Tiefbrunnens wasserführende Schichten, das Wasser läuft ab. Im Tagebauvorfeld werden diese Tiefbrunnen in einem sogenannten Brunnenriegel miteinander verbunden und das Wasser durch Pumpen großräumig bis in Tagebautiefe abgepumpt und in einer Ringwasserleitung um den Tagebau zwecks Reinigung in einer Grubenwasserreinigungsanlage mit Setzbecken z.B., Speicherung iin einem Ökowassersystem oder Abtransport abgeführt. Siehe auch Ökowassernanagement.

Fledermauskasten

Kasten, welcher in Sonnenrichtung an Bäumen an Lichtungen oder Waldsäumen angebracht wird um Fledermäusen ein Ersatzquartier zu bieten, welches eigentlich nur Altbäume mit Ritzen und Löchern oder Gebäude, Schuppen, Kirchen bieten könnten

Genpool

Zucht von seltenen Arten für den Erhalt im Naturraum durch Sammeln von Samen, Umsetzungen von Soden in ein Gebiet

Gipsdeponie

MIt dem Gleissystem des Kraftwerks verbunden aufgeschüttete Ablagerung von Gips für die Rekultivierung.SIehe Kraftwerksasche.

Grand Canyon

Sukzcessionsflächen, die aufgrund ihrer Eisensulfatfärbung aussehen wie ein Grand Canyon.

Man findet so etwas in der Rekultivierung des Tagebau Welzow

Grundbruch

Durch stete Unterspühlung verursachter Bruch mit Ausspühlung verbunden mit einem weitergehenden Rutschungsereignis als Ergebnis.

Grundwasserströme

Mit der Zeit wird das Grundwasser wieder in die Rekultivierung zurückkommen. Dabei entstehen im Untergrund Grundwasserströme, etwas insteter als auf gewachsenem Boden.

Grundwasserabsenkungstrichter

Durch Tagebauentwässerung weiträumig um einen Tagebau u.a. verursachtes Gebiet der Grundwasserabsenkung und Austrocknung bis in tiefe Schichten. Kriterium sind Vergleichswerte der Grundwasserabsenkung, wenn diese jährlich mindestens- 0.5m betragen.

Grundwasserschichten

Grundwasser führende Schichten, Grundwasser haltende Schichten unter der Erde u.a. auf Tonschichten das Wasser länger halten können und in der Menge und Qualität für verschiedene Zwecke geeignet sind für eine Nutzung oder die zu schützen sind z.B. für ein Trinkwasserschutzgebiet oder ein Naturschutzgebiet

Greifvogelansitz

In T-Form aus Holz gebautes künstliches Landschaftselement, welches als Ersatz aufgestellt wird für Greifvögel in Gebieten der Rekultivierung, wo die Bäume nur eine geringe Wuchshöhe haben oder für Greifvögel einfach niicht tragbar sind. Geeignet Bsp. Landwirtschaftsflächen in der Rekultivierung von Mäusen weitestgehend freizuhalten.

Grubenwasserreinigungsanlage

Anlage und Element der Tagebau-Ringwasserleitung mit Setzbecken, oder Fällungsreaktionen Grundwasser zu reinigen und in verschiedenen Qualitäten für die Nutzung oder Entsorgung zur Verfügung zu stellen

Gummilappenteich

Als Ersatz für Grundwasser haltenden Wasseruntergrund wird Teichfolie zur Teichabdichtung für künstliche Gewässer eingelegt, diese man spöttisch Gummilappenteiche nennt. Diese können als Setzbecken, Naturteiche/Biotopteiche, Feuerlöschteiche künstlich angelegt sein

Halbschatten

Optimale Lichtbedingungen für viele Pflanzenarten, mit nicht zu viel und nicht zu wenig Licht

Hangrutschung

An künstlichen Aufschüttungen, Hügeln und Ufern vorkommende durch Ausspühlungen, Bodenlastenangleichung verursachte Erdbewegungen.

Initialfindung

Für den Versuch einer Ansiedlung von Pflanzen und Tieren einen dafür optimalst geeineten Ort in der Rekultivierung zu finden.

Heidekrautheide

Lebensraumtyp in der Rekultivierung, welcher sich u.a. für viele Tierarten und Trockenpflanzenarten eignet.

Himmelfahrtskomando

Kollektive Arbeit in der Bergbausanierung, die die Gefährlichkeit der Arbeit im Namen trägt

Hochstand/Ansitz

Försteransitz, Hochstand für die Jagd oder Beobachtung von Tieren.

Hohlraumverdichtung

Durch Wasserbewegung entstandene Löcher in der Rekultivierung unter der Erde werden durch verschiedenste Maßnahmen verdichtet.

Invasive Arten

Pflanzenarten, Tierarten, die sich unkontrolliert ausbreiten und das biologische Gleichgewicht u.a. in der Rekultivierung erfolgsgefährdend durcheinanderbringen können. Benannt u.a. Reitgras, Brombeere, Waschbär... etc.

Kippboden

Gekippter Boden für Reliefbildung

Kippenboden

Boden mit einer sehr geringen Bodenwertzahl, welcher sich nur für den Anbau von anspruchslosen Getreidearten etc. eignet

Kippensanierung

Umfasst alle Mittel und Maßnahmen, Planungen zur Optimierung zur Verbesserung der Standsicherheit und Wasserqualität der Rekultivierung für verschiedenste Nachnutzungen

Klamottenhaufen

Spöttische Bezeichnung für ein Zauneidechsenbiotop oder Lanschaftsgestalterisches Element

Landwirtschaftsversuchsfläche

Auf Boden mit geringer Bodenwertzahl versucht man herauszubekommen inwieweit sich Rekultivierungsflächen lansdwirtschaftlich für Getreidearten, Mais, Hanf, Wein eignen oder sonstige landwirtschaftliche Nutzungen erfolgreich verwendbar sind

Lausitzer- Leide- und Streichlandschaften

Spöttische Bezeichnung für einen Bereich von artenreicher Biodiversität in der Lausitz die durch u.a. Braunkohlenabbau oder sonstige menschliche Einflüsse zerstört werden

Lebensraumtyp

Verschiedene gleichartige landschaftliche Kategorien von Lebensräumen, Landschaften bez. Flora und Fauna, Feuchtigkeit, Trockenheit, Lebensbedingungen für die Arten betreffend unter Betrachtung des Naturschutz

Lebensraumverdichtung

Lebensraum für Tiere, Pflanzen und Menschen werden durch menschlichen Einfluss und menschliche Planungen kleiner

Licht Samer

Samen die sich durch positiven Einfluss von Licht schneller weiterentwickeln

Lichtwert

Kategorie für Lichtstärke in Betrachtung wie optimal diese für u.a. die Flora ist

Mineralisierung

Wenn Böden aus verschiedenen Tiefenschichten zusammengeschüttet werden Bsp. Salze enthalten mineralisieren die Böden schneller. Einige Arten sind auf diesen Böden nicht wuchsfähig.

Moor

Ständig unter Wasser +/- 0m Grundwasserstand stehender natürlicher schützenswerter Landschafts-bereich aufgrund Artenreichtum von feuchteliebender Flora und Fauna auf dicker wasserhaltender Tonschicht und Humus

Moorschlänke

Siehe Moor nur kleinräumiger und teilweise im Jahr meist im Sommer trockenfallendes kleines Moor loch

Moorinitial

Vom Menschen geschaffener Lebensraum auf Ton und mit Humuserdauftrag mit aus einem umgesetzten Moor,hinzugefügte Soden Satz in Satz von Moorpflanzen als Flachwasserteich, Todholz und Stubenrand in welchem sich ein Moor initiieren soll... Bsp. Hermannsdorfer Moorinitial

Nassanzeiger

Aufgrund verschiedener vorkommender Arten wie Schilf, Binsen, Seggen, Pfeifengras sieht man, die feuchte Beschaffenheit des Bodens in der Vergangenheit

Nasswiese

Siehe Feuchtwiese aber im Unterschied mit mehreren Bereichen die oft im Jahr nach Niederschlägen unter Wasser stehen

Naturschussgebiet

Spöttisch bezeichneter Bereich eines Schießplatzes, Militärgeländes, welcher aufgrund seiner hohen Biodiversität unter Naturschutz steht

Naturzerstörungszentrum

Spöttisch bezeichnet Turm am Shweren Berg zu Vattenfall-Zeiten, welches Vattenfall als Naturschutzzentrum am Schweren Berg in Weißwasser benannt hat.

Neophyten

nicht einheimische botanische Arten, welche von außen eingebracht wurden

Neozänen

nicht einheimische eingewanderte oder eingebrachte Arten der Tierwelt also Fauna

Ökowassermanagement

Management zur gezielten Verteilung von Bergbauwasser für verschiedene Nutzungen und Qualitäten u.a. für Randnaturschutzgebiete zur Aufrechterhaltung der da heimischen Artenvielfalt

Ortsstein

von abgebaggerten Ort aufgestellterStein als Erinnerungwert an einen abgebaggerten Ort optimalst am Original GPS-Punkt in der Rekultivierung

Offenland

leicht verbuschtes Land ohne Bäume bestehend aus Heidekrautheiden und Silbergrasfluren

Rekultivierung

Fläche nach einem menschlichen Eingriff durch die Inanspruchnahme durch den Bergbau zur Erneuerung von Natur behördlich verplant zur Verfügung gestellte Fläche.

Rekultivierungsrücklage

Rücklage von finanziellen Mitteln für den Zweck der menschliche Arbeit und Aufrechterhaltung dieser in der Rekultivierung und den Ersatz aller anfallenden Zukunftskosten in verschiedensten Bereichen der Rekultivierung

Ringleitung/Ringwasserleitung

Siehe Filterbrunnen, Siehe Grundwasserreinigungsanlage

Rotes Loch

Ein mit Eisensulfat-haltigem Wasser und anderen schädlichen chemischen Stoffen vollgelaufene alte Bergbaugrube zwischen Mühlrose und der Spreer Höhe.

Rutschung

Bewegung einer durch Menschen geschütteten Erdschicht die durch Überlast an einigen Stellen durch Wegbewegung des Boden sich neu setzt. Grund können Ausspühlungen, Unterspühlungen durch Wasser sein.

Rotwasser

Durch Eisensulfat verseuchtes Wasser mit rötlicher Färbung mit Ursache Alttagebaue und Braunkohlentagebaue. Bestes Beispiel zu sehen in der Spree bei Spremberg.

Samenanflug

Ausbreitung von Baumarten Bsp. von Samen durch Windanflug, also Samenanflug. In einem Rekultivierungsgebiet wird der Anflugeffekt Bsp. in der Randzone der Rekultivierung ausgenutzt, damit sich so dort der Wald ausbreitet.

Desweiteren lässt man Sukzessionsflächen, um den Effekt der natürlichen Samenausbreitung durch Samenanflug auszunutzen.

Sanierung

Siehe Bergbausanierung. Maßnahmen zur Verbesserung der Standsicherheit, der Wasserqualität.

Schwalbenturm

Naturschutzelement welches als Ersatz für einen menschlichen Eingriff in Schwalbenquartiere Nistmöglichkeiten für Schwalben anbieten soll. In Praxis sind die angeschraubten Nestelemente des Schwalbenturm für die Schwalben zu klein, sodaß diese Schwalbentürme eigentlich nie angenommen werden.

Setzungsfließen

Durch riesige Wassermengenbewegungen in der Rekultivierung kommt es nach einem Niederschlagsereignis zu großräumigen Auswaschungen und Ausspühlungen sowohl oberirdisch als auch unterirdisch, was in der Endkonsequenz aber dann durch Austrocknung einen Setzungsprozess nach sich zieht. Durch fehlende Standsicherheit einer bestimmten Bergbaufläche kann sich dieses Setzungsfließen mehrfach wiederholen.

Setzbecken

Bestandteil einer Grubenwasserreinigungsanlage, wo sich die Rotwasserbestandteile mit der Zeit am Boden absetzen sollen. Das obere saubere Wasser wird nach Bewertung der Wasserqualität dem dafür vorgesehenen Zweck zugeführt, z.B. die Ableitung in die Ökowasserleitung oder in eine Ringleitung. Es kann sich auch um eine Vorreinigung vor einer chemischen Nachbehandlung des Wassers handeln.

Sicherheitszone

Als Baustelle oder Betriebsgelände abgesperrter Bereich in welchem Lebensgefahr oder Verletzungsgefahr für Menschen vorliegen können durch die Arbeiten selbst oder durch Betretung des Geländes bei gefährdeter Standsicherheit, chemische Prozesse im Boden etc.

Silbergrasheide

Meist aus kleinen Büschelchen Silbergras bestehende kahle Sandfläche. Man findet diese Flächen so in natürlicher Umgebung an Binnendünen. Es ist ein eigener Lebensraumtyp. Diese seltenen Trockenbiotope findet man großflächig in der Rekultivierung, kleinflächig in natürlicher Natur.

Sodenumsetzung

Besonders bei Orchideen, Wintergrünarten, Seltenen Farnen, Bärlappen, Moorarten angewendetes Verfahren der Umsetzung. Auf Rekultivierungsflächen findet man diese benannten Arten nur kleinflächig oder gar nicht.

Sprengverdichtung

Durch zielgerichtete Sprengungen gewollt verursachte Setzung von Kippenboden auf einer Rekultivierungsfläche. Siehe auch Bergbausanierung, Himmelfahrtskomando, Sanierung.

Sprühlanze

An Tagebaukanten mit Emmissionsschutzbauwerk werden diese Sprühlanzen eingebaut und technisch in den Wasserkreislauf integriert um an einem Emimissionszeitpunkt die Bildung von Staub zu minimieren. Dabei werden am Tagebaurand Flächen besprüht.

Standsicherheit

Faktor der Bodenfestigkeit und gleichzeitig der Betretungssicherheit für den Menschen.

Strosse

An- und abbaubarer Teil der F-60-Förderbrücke und Längenangabe über diesen ab- oder angebauten Abschnitt.

Staubbelastung

Siehe Emmission. Durch den Tagebau werden bei ungünstiger Windrichtung Staubpartikel in das Tagebauumfeld getragen.

Staubsturm

Meist bei Sturm und Umwetter gibt es großflächige Staubstürme.

Stubbenwall

Aus herausgezogenes Wurzelmatrial ineinander drappiert von gefällten Bäumen Bsp. aus dem Tagebauvorfeld angelegter Wall in der Rekultivierung, welcher vielen Tieren u.a. als Nistplatz (Neuntöter) oder Winterquartier (Fledermausarten) dient.

Stubben

Herausgezogenes Wurzelmaterial

Sukzession

Prozess des sich selbst überlassens rekultivierter Flächen die die Natur sich selbst formt ohne menschlichen Einfluss in Bezug auf die Einflüsse der Natur, Wind, Sonne, Niederschlag.

Sukzessionsfläche

Sich selbst und den Einflüßen der Natur überlassener Fläche der Rekultivierung. Bsp. Gran Canyon am Tagebau Welzow

Teufe

Bergbauliche Bezeichnung für Tagebautiefe, Tiefe eines angelegten Bergbauschachtes

Tower of shame

Naturschutzzentrum am Schweren Berg bezeichnet zu Zeiten von Vattenfall als der Tagebau genau in Höhe des Turmes am Schweren Berg lag. Die Umweltzerstörung wurde Volksmund als Schande, also Turm der Schande, tower of shame bezeichnet.

Trockenanzeiger

Arten wie Landreitgras, Silbergras, Sandstrohblume, Sandthymian,

Trockenwiese

Wiese mit trockener Trockenvegetation Bsp. Sandstrohblume, Australische Flockenblume

Trockenbiotop

Siehe Trockenwiese, Silbergrasheide, Heidekrautheide

Unterspülung

Fläche in der Rekultivierung in welcher sich neue Grundwasserströme bilden, welche unsichtbar unterspühlt wurden, oder nur durch Risse sichtbar unterspült wurden. Meist kündigt sich da eine Rutschung oder ein Grundbruch an.

Verbuschung

Prozess in der Landschaft in welcher sich immer mehr Büsche, Bäume in einem Offenland, einer Wiese oder einer Heide ausbreiten. Vorstadium der Bewaldung. Man kann diesen Prozess durch Beweidung durch Nutztiere oder Entbuschung gezielt stoppen.

Verdunstung

Prozess des Aufzährens von Wasser aus Bsp. durch die Sonne und Wärme, langfristige Trockenheit bei Temperaturen jenseits der 15°C.Der Wasserstand sinkt verbunden mit längerer Trockenheit.

Verklappung

Siehe Rotes Loch. Ebenso siehe Kraftwerksasche und Gipsdeponie.

Vertrocknung

Prozess des Zeerens von Wasser aus Pflanzen und Pflanzenmaterial. Dies kann ungewollt zum Verlust von Vegetation führen oder gewollt zur Samenbildung von Pflanzen

Vogelkasten

Nisthilfe für Vögel

Vorfeldberäumung

Prozess von Abholzung von Wald und Entwässerung, Umsetzung, für die Inanspruchnahme durch den Tagebau. Erst werden Brunnenquadranten in den Wald geschlagen. Dann Brunnen riegel und zu guter letzt werden die Wälder komplett gerodet. Biotope werden in einem Hauptbetriebsplan benannt und zeitnah entwidmet durch die Naturschutzbehörde. Seltene Arten dieser Biotope müssen ausgeglichen werden, werden umgesetzt. Brunnen gebohrt, Brunnenriegel verbunden, komplett Entwässerung. Wertvolle Erden werden als Erdaufträge aus den Brunnenriegeln in die Rekultivierung verbracht.

Vorfeldbagger

großer Bagger welcher an vorderster Tagebaukante Tone und Sande abbaggert, begradigt und das Tagebauvorfeld entgültig in Anspruch nimmt, wenn die Vorfeldfläche vollständig entwässert ist.

Waldmehrung

Flächenmäßiger Planungsprozess des Ausgleichs von menschlichen EIngriffen bis zur letztendlichen Anpflanzung oder Anflugplanung.

Wacholderheide

Seltener Biotop bestehend aus Ginsterheide, Heidekrautheide und Wacholderbüschen, kleinflächigen Silbergrasfluren

Wegebegleitgrün

Baumalleen oder Bebuschung von Wegerändern in der Rekultivierung

Windsamer

Pflanzenarten deren Samen sich durch Wind ausbreiten

Wildpfad

sichtbarer Pfad in der Rekulvivierung welcher von Tieren kontinuierlich benutzt wird.

Wildwiese

Ähnlich wie bei einer Sukzessionsfläche sich selbst überlassene natürliche Vegetation wie Bsp. ein Urwald oder eine Knabenkrautwiese

Zertifizierte Baumschule

Baumschule die alle Kriterien einer Zertifizierung von Samen- oder Pflanzmaterial erfüllt. Kriterien wie resistente Arten, Vermeidung von Pilzkrankheiten, großer Geldbeutel, großflächiger Anbau, Qualitäts- und Quantitätsmerkmale erfüllt u.a.

Zertifiziertes Pflanzgut

Pflanzgut, welches durch Genuntersuchung als einheimische Art deklariert ist und gleiche Kriterien wie eine zertifizierte Baumschule kennzeichnet. Hier ebenfalls spielt die Artenresistenz oder die Vermeidung von Pilzkrankheiten eine Rollee. Biologischer Anbau ist dabei ein Zukunftskriterium. Diese Arten dürfen in den großräumigen Verkauf Bsp. an Bergbaubetreiber für die Rekultivierung.

Zuchtsamenpool

Für eine Gegend welche in Anspruch genommen und deren seltene Arten werden Samen gesammelt. Die Zucht der Samen über einen längeren Zeitraum für das Ziel der Erhaltung dieser Arten und die weitere Nutzung später auf einer Rekultivierungsfläche. Meist botanische Gärten von Universitäten oder Forstunis werden mit diesen Aufgaben betraut.